Tag 1
Deutschlands größte Insel,- Rügen, war das Ziel für eine ausgiebige Tour. Mit einer Länge von 52 Kilometern,- und einer Breite von 41 Kilometern, war sie uns aber zu groß, um von nur einem Campingplatz aus alles zu erkunden. Wir teilten uns die Insel in einen nördlichen, in einen mittleren,- und in einen südlichen Bereich auf.
Für die Anreise nach Rügen besuchten wir zwei Campingplätze. Für einen ersten Stop war der Campingplatz Elisabethsee das Ziel. Wir wurden freundlich begrüßt,- und erhielten unseren Stellplatz für eine Nacht. Von hier aus war es nicht weit zu den Enkeln, die heute ihren Geburtstag feierten.
Tag 2
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg, weiter in Richtung Norden. Für einen weiteren Stop war der Campingplatz Ivendorf in Travemünde unser Ziel. Die Reise verlief ohne Probleme. Hatte es gestern noch ein wenig geregnet, schien heute den ganzen Tag die Sonne. Wir bekamen einen Stellplatz zugewiesen. Der Platz verfügt über ein eigenes Restaurant,- und so blieb die Bordküche kalt.
Tag 3 - 9
Nun war es so weit. Heute wollten wir Rügen erreichen. Der Caravancamp Ostseeblick war unser erstes Ziel auf der Insel. Im Vorfeld hatten wir alle Plätze auf Rügen zuvor gebucht. Wie sich heraus stellte, war es besonders auf diesem Platz auch gut so. Der Platz war komplett ausgebucht. Nach einer herzlichen Begrüßung, erhielten wir unseren Platz direkt am Strand, mit Blick auf die Ostsee. Der Name des Campingplatzes ist hier Programm.
Der Campingplatz befindet sich in Dranske, auf der Halbinsel Wittow,- und liegt direkt am Strand. Für die verschiedenen Besichtigungen auf dem nördlichen Teil der Insel war er für eine Woche unsere Basislager.
Kap Arkona,- mit seinen drei Türmen
Der Schinkelturm ist leider nicht zu besichtigen. Es finden in seinem Inneren derzeit ausschließlich Hochzeiten statt. (Stand 2022)
Das kleine Fischerdorf Vitt
Das Boot des letzten Fischers in Vitt.
Insel Hiddensee
Naturschutzgebiet Nordwestufer Wittow und Kreptitzer Heide
Besonders sehenswert waren die vielen schönen Sonnenuntergänge direkt an unserem Stellplatz.
Tag 10
Heute geht die Reise weiter. Viel war nicht mehr zu tun. Das meiste hatten wir bereits gestern erledigt. Wir verabschiedeten uns noch von unseren Nachbarn. An der Rezeption versprachen wir wieder zu kommen. Unser nächstes Ziel war der Störtebecker Camp in Lietzow.
Es war beim Check-In ein negativer Coronatest, nicht älter als 24 Stunden, nötig. Den hatten wir nicht. Aber wir hatten zwei Schnelltests an Bord. 15 Minuten später konnten wir zwei negative Ergebnisse vorweisen. Alle waren zufrieden.
Der Störtebecker Camp war für eine weitere Woche unser nächstes Basislager. Er liegt teilweise im Wald. Die Ostsee ist zu erreichen, indem man die Hauptstraße überquert.
Tag 11 - 12
Die Kreidefelsen
Wir wollten mit dem Schiff die Kreidefelsen von der Seeseite aus besuchen. Am Hafen von Sassnitz angekommen, kam die Ernüchterung. Alle Fahrten waren wegen zu viel Wind storniert worden. Schade,- also machten wir uns auf den Weg die Kreidefelsen von der Landseite aus zu besuchen.
Wir waren einer der letzten Besucher, die noch die historische Königsstuhl-Plattform betreten durften. Seit dem 25.09.2022 ist sie dauerhaft gesperrt. In Zukunft wird es einen großen Skywalk geben. Auf einer Länge von 90 Metern wird die Konstruktion dann über dem berühmten Kreidefelsen schweben.
Prora - Prorer Wiek
Bis heute ist Prora eines der monumentalsten Zeugnisse unserer Zeit. Auf knapp 4,5 Km Länge ballen sich über acht Jahrzehnte abwechslungsreicher Bau- und Nutzungsgeschichte, zwei politische Systeme haben hier ihre Spuren hinterlassen. An einigen Bauten wurde fleißig gearbeitet, andere waren bereits fertig und schon länger bewohnt,- und wiederum andere warteten auf ihr Instandsetzung.
Baumwipfelpfad mit seinem Aussichtsturm „Adlerhorst“
Die Gesamtlänge des Baumwipfelpfads beträgt 1.250 Meter. Der Turm ("Adlerhorst") hat 11 Etagen. Bei einer Steigung von 6%, erreicht man nach 600 Metern eine Höhe von 40 Meter über dem Boden. Von oben hat man eine herrliche Aussicht.
Tag 13
Das Wetter war schlechter angesagt,- und so wurde es auch. Der Wind wurde immer heftiger. Auf unserem Stellplatz standen wir sehr geschützt, umgeben von hohen Hecken. Am späten Nachmittag sollte es heftig zu regnen beginnen. Also nutzen wir den Vormittag für einen kleinen Ausflug zur Rügeninsel Ummanz. Die Insel Ummanz ist ca. 20 km² groß und liegt im westlichen Teil von Rügen mitten im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Ummanz ist eine reine Naturidylle. Weite Felder sind umgeben von Wasser, Bauernhöfen und Landgaststätten, Wälder und Alleen.
Tag 14
Das Wetter sollte weiterhin schlecht bleiben. Doch bereits am späten Vormittag kam die Sonne zum Vorschein. Wir machten uns auf den kurzen Weg zum Wasser. Bereits gegenüber vom Campingplatz befand sich der kleine Jasmunder Bodden. Wir brauchten dafür nur die Hauptstraße zu überqueren. Wir schlenderten entlang des Sandstrandes und genossen die herrliche Landschaft.
Tag 15 - 16
Wir starteten einen neuen Versuch für die Schiffstour zu den Kreidefelsen. Der Regen in der Nacht hatte aufgehört. Doch je weiter wir in Richtung Sassnitz fuhren, desto nebeliger wurde es. Am Hafen angekommen, konnte man fast die Hand vor Augen nicht sehen. Die Fahrten fanden zwar statt, aber das wollten wir dann doch nicht. Das Risiko dann an den Kreidefelsen diese vor lauter Nebel nicht sehen zu können war uns zu groß.
Am Campingplatz wieder angekommen, schien die Sonne wieder von einem fast blauen Himmel. Übermorgen sollte die Reise weitergehen,- und die Gelegenheit war günstig. Wir bauten unser Vorzelt komplett ab.
Den nächsten Tag verbrachten wir bei schönem Wetter ganz entspannt am Campingplatz.
Tag 17
Nach dem Frühstück hängten wir „Kraja“ an ihren Haken. Unser Ziel war der Campingplatz Thiessow, im gleichnamigen Ort. Für uns der südlichste Teil für unseren Besuch der Insel Rügen. Thiessow liegt im Mönchgut. Das Mönchgut erhielt seinen Namen im Mittelalter, als sich dort Mönche aus dem Zisterzienser-Kloster Eldena bei Greifswald niederließen.
Da wir bereits gebucht hatten, ging es mit der weiteren Anmeldung recht schnell. Kurze Zeit später hatten wir unseren Stellplatz, mit Blick auf den Zicker See, erreicht.
Tag 18 - 22
Rügens schönster Markt
Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg zum „Rügen Markt“. Rügens schönster Markt, wie er sich gerne selber nennt, befindet sich im Hafen von Thiessow,- und damit fußläufig vom Campingplatz zu erreichen. Es gab jede Menge zu sehen.
Jagdschloss Granitz
Das in den Jahren 1837 bis 1846 errichtete Jagdschloss Granitz befindet sich auf dem bewaldeten Tempelberg bei Binz. Es diente der Putbuser Fürstenfamilie als luxuriös ausgestatteter Jagdsitz.
Mit dem Rasenden Roland vom Ostseebad Göhren bis zum Ostseebad Binz
Die Rügensche Bäderbahn,- der Rasende Roland, wie er liebevoll genannt wird, fährt nun schon seit 1895 mit gemütlichen 30 km/h Höchstgeschwindigkeit über die Insel Rügen und verbindet die bekannten Seebäder miteinander.
Ostseebad Sellin
Die feine Dame ganz in Weiß,- so wird die wohl berühmteste Seebrücke von Rügen liebevoll genannt.
Die erste Selliner Landungsbrücke wurde schon 1906 eingeweiht und war rund 500 Meter lang. Immer wieder verursachten Sturm und Eisgang schwere Schäden, im Eiswinter 1941/42 blieb nur noch das Brückenhaus stehen. Das Tanzlokal, das sich ab 1956 auf der Seebrücke befand, gehört zum Erinnerungsschatz der älteren Selliner.
Klein Zicker Berg
Oben auf dem Hügel hat man einen guten Rundblick über die Boddenlandschaft. Doch es war nicht immer möglich, diesen zu genießen. Noch bis 1991 waren hier russische Streitkräfte stationiert.
Mit 66 Metern ist der Baken der höchste Punkt der Zickerschen Berge.
Der Putbusser "Circus"
Wir besuchten Stadt Putbus. Dort wollten wir uns den "Circus" ansehen. Für uns hat er vieles von seinem Glanz verloren. Ein paar von den berühmten weißen Häusern waren verwahrlost. Eines hatte sogar kein Dach mehr. Es war ein trauriger Anblick.
Lauterbach
Das nahe gelegene Lauterbach entschädigte uns von unseren Eindrücken in Putbus. Hier befindet sich auch eine der Endstationen vom Rasenden Roland.
Lauterbach ist heute das maritime Herz von Putbus,- und wurde 1816 von Fürst Wilhelm Malte zu Putbus als erstes Seebad Rügens gegründet. Bis 1860 war Lauterbach das meistbesuchte Bad der Insel Rügen.
Tag 23
Heute war es dann soweit. Nach drei Wochen verließen wir Rügen wieder. Unser nächstes Ziel war der Camping Freesenbruch am Ostseeheilbad Zingst.
Den Strand erreicht man, indem man den Campingplatz verlässt,- und den Deich hinter dem Campingplatz überquert.
Tag 24 - 25
Fischland-Darß-Zingst
Man sagt, es ist Deutschlands schönste Halbinsel. Sie erstreckt sich mit einer Länge von 45 Kilometern entlang der Ostseeküste von Rostock bis Stralsund.
Die Seemannskirche Prerow ist eine aus dem 18. Jahrhundert stammende Kirche im Ostseebad Prerow. Sie ist die älteste Kirche auf dem Darß und diente einst auch als Orientierungspunkt für die Seefahrt.
Tag 26 - 28
Wir setzten unsere Reise fort. Unser nächstes Ziel war der Feriencamp Börgerende. Der Platz liegt hinter einem Deich, direkt an der Ostsee. Die Nächte wurden mittlerweile immer kühler. Gerade einmal 10° C hatten wir es an diesem Morgen draußen. Aber die Sonne kam bereits über die ersten Baumwipfel hervor,- und erwärmte die kalte Luft.
Wo die Warnow in die Ostsee fließt, liegt das Ostseebad Warnemünde
Für einen Besuch parkt man am besten auf dem Parkplatz „Mittelmole“. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof. Der Parkplatz ist für Übernachtungen freigegeben. Auch für Wohnwagen. Bezahlt wird per Parkticket am Automaten.
Hier legen auch die Kreuzfahrtschiffe an.
Vom Parkplatz aus erreicht man schnell das quirlige Warnemünde. Es ist eigentlich ein Hafenbecken, an dessen zwei Seiten sich endlos Geschäfte und Restaurants reihen. Nicht zu vergessen die unzähligen Fischbuden. Aber das Wetter war so herrlich, das wir uns das bunte Treiben auf beiden Seiten ansahen. Und natürlich durfte auch eine Kleinigkeit zu essen nicht fehlen. Konnte man so doch ganz gelassen dem Treiben zu sehen.
Mit der Dampfbahn Molli nach Kühlungsborn
Es heißt übrigens "der Molli".
Der Molli erhielt seinen Namen vor langer Zeit. Man munkelt das, als gerade die Dampfbahn losfuhr, eine alte Dame mit ihrem Mops am Bahnsteig stand,- und dieser sich losriss, als die Bahn gerade losfuhr. Lauthals schrie die Dame: „Molli bleib stehen“, worauf der Lokführer sofort die Dampfbahn stoppte. Er hatte angenommen, er sei gemeint gewesen.
Seit diesem Tag heißen alle Dampfbahnen "Molli".
Wir stiegen in Bad Doberan ein,- und fuhren bis nach Kühlungsborn-Ost. Wobei die Fahrt durch Bad Doberan für uns am interessantesten war. Der Molli fährt hier im Schritttempo, vorbei an allen Geschäften, Restaurants,- und Cafés mitten durch die Stadt.
Zeitzeugnis aus vergangener Zeit
Tag 29
Nun war es endgültig so weit. Wir traten die Heimfahrt an. Unser letzter Zwischenstopp war der Camping Aller-Leine-Tal. Diesen Platz hatten wir bereits mehrfach angefahren. Er hat ein Restaurant auf dem Platz, wo es herrlichen Kibbeling gibt. Und auf den freuten wir uns sehr.
Leider hörte es an diesem Tag nicht mehr auf zu regnen. Wir waren verwöhnt. In den letzten 4 Wochen hatten wir (fast) keinen Regen abbekommen.
Rügen,- wir kommen wieder. Da waren wir uns einig. Dann werden wir aber nur noch Station auf dem nördlichsten Teil der Insel machen. Der Halbinsel Wittow. Dort hat es uns am besten gefallen. Und dann auch wieder auf dem Caravancamp Ostseeblick.
Die hier beschriebenen Einrichtungen spiegeln den Stand aus dem jeweiligen Jahr wieder,- und können sich bis heute teilweise,- oder auch vollkommen verändert haben.
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