So oft sind wir einfach nur über die Insel gefahren doch dieses mal wollten wir eine Woche Urlaub auf ihr machen. Fehmarn, die drittgrößte Insel Deutschlands war unser Ziel. Und so machten wir uns noch vor den Sommerferien in NRW auf den Weg.
Dieses Jahr fing der Urlaub schon an einem Freitag an. Der Grund lag darin, dass "Kraja" zu ersten Mal zum TÜV musste. Wir hatten für 10:00 Uhr einen Termin. Nach bestandener Prüfung konnten wir mit der Reise beginnen.
Der Camping Aller-Leine-Tal, in unmittelbarer Nähe der A7 war für heute unser Ziel. Die Autobahnen waren alle sehr voll,- und so erreichten wird den Platz erst um 16:15 Uhr. Ich war froh, als wir endlich da waren. Die Fahrt war sehr stressig. Die netten Betreiber halfen uns aber wieder schnell in den "Entspannungs-Modus" zu wechseln. Wir erhielten einen schönen Stellplatz. Das Platzeigene Restaurant hatte offen,- und so blieb unsere Bordküche an diesem Abend kalt.
Nach dem Frühstück am nächsten Tag machten wir uns Reisefertig. Es regnete. Selbst ein kleines Gewitter zog über uns hinweg. Kaum waren wir auf der Autobahn, stand wir auch schon wieder im Stau. Viel besser als den Tag zuvor wurde es auch heute nicht. Um 15:30 Uhr erreichten wir unseren Urlaubsplatz auf Fehmarn,- den Strandcamping Wallnau. Ein schöner Platz direkt an der Westküste und in direkter Nachbarschaft vom Wasservogelreservat Wallnau - NABU.
An der Rezeption erhielten wir einen Plan, auf dem noch die freien Plätze verzeichnet waren. Wir suchten uns einen schönen Eckplatz, in unmittelbarer Nähe vom neuen Sanitärgebäude Nord aus. "Kraja" war schnell aufgestellt und versorgt. Das Restaurant am Platz hatte geöffnet, und so blieb die Bordküche für heute erneut kalt.
In der Nacht war es ein wenig stürmisch gewesen, dafür aber ohne Regen. Am Morgen kam aber wieder die Sonne hervor,- und begrüßte uns. Heute wollten wir mit unseren ersten Inselbesichtigungen anfangen. Als erstes besuchten wir die Inselhauptstadt Burg. Wir suchten uns einen Parkplatz und schlenderten die Hauptstraße einmal rauf,- und einmal herunter. Nicht ohne dem einen oder anderem Geschäft einen Besuch ab zu statten.
Anschließend fuhren wir zum Südstrand. Plakate hatten uns auf das Midsummer-Bulli-Festival 2016 aufmerksam gemacht. Das wollten wir uns ansehen. Herrlich war es dort. Jung und Alt versammelten sich inmitten der ganzen VW-Bullis. Von jedem Baujahr war mindestens ein Exemplar zu sehen.
Wir fuhren weiter zum Fischerei,- und Handelshafen. Ohne Ziel schlenderten wir ein wenig am Kai entlang.
Das Wetter war herrlich,- und so beschlossen wir zum Funk-Leuchtturm Staberhuk 2 zu fahren. Er ist im Besitz der Bundeswehr. Zu besichtigen war er, wie (fast) alle Leuchttürme auf Fehmarn, nicht. Es gibt nur eine Ausnahme,- den Flügger Leuchtturm. Die Steilküste ist nur ein paar Schritte vom Leuchtturm entfernt. Bei dem herrlichen Wetter wollten wir noch ein wenig am Wasser entlang laufen. Doch eine Unmenge an kleiner schwarzer fliegenden Tierchen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Fluchtartig gingen wir zum Auto und fuhren wieder zum Wohnwagen zurück.
Und so genossen wir den Abend vor dem Wohnwagen bei herrlichem Sonnenschein. Am späten Abend gingen wir noch zum Strand, und erlebten einen wunderbaren Sonnenuntergang.
Der nächste Tag begann mit Sonnenschein. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Als erstes besuchen wir das Niobe-Denkmal am Gammendorfer Strand. Es wird an den tragischen Untergang des Segelschulschiffes Niobe erinnert. Das Schiff sank am 26. Juli 1932 nordwestlich von Fehmarn und nahm 69 Seemänner mit in die Tiefe. Nur 40 Seeleute konnten gerettet werden.
Hinter dem kleinen Deich befindet sich der "Campingplatz Am Niobe". Wir sahen uns den Platz etwas genauer an. Ein nächstes Ziel? Vielleicht. Im gegenüber liegenden Restaurant Niobe gab es etwas gegen den Hunger.
Anschließend führte uns der Weg weiter zum BorderShop, DEM Duty-free-Shop am Skandinavienkai. Auf 3 Etagen ist hier Bier, Schnaps, Wein, Süßigkeiten,- einfach alles was das Herz begehrt, zu finden. Ein hoch beladener Einkaufswagen nach dem anderen verlässt die Kassen.
Wir schlenderten noch ein wenig am Wasser entlang. Nur einen Steinwurf entfernt verließen die Fähren den Hafen. Nach einiger Zeit fuhren wir zurück zum Wohnwagen und genossen ein weiteres Mal den Rest des Tages. Erst am späten Abend fing es wieder leicht an zu regnen.
In der Nacht war es frisch draußen, gerade einmal 11° C waren es gewesen. Der Himmel hatte sich zugezogen am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Freilichtmuseum Katharinenhof. Hier wird den Besuchern das Mittelalter näher gebracht. Es gab viel zu sehen. Vom Leinenwebstuhl, über alte Werkstätten bis zur Rauchkate, die mir besonders gut gefiel. Hier haben wir auch sofort eine sehr leckere Wurst gekauft.
Aus einer Tourismuszeitung hatten wir einen Hinweis zu einer kleinen Holzwerkstatt dabei. Diese besuchten wir anschließend. Wir konnten uns in Ruhe den kleinen Ausstellungsraum im Garten ansehen,- und unterhielten uns dabei sehr nett mit der Familie. Der Hausherr zeigte uns sogar seine Holzwerkstatt. Natürlich wollten wir auch etwas kaufen. Es wurde dann ein Holzuntersetzer für Kochtöpfe in Apfelform.
In der Zwischenzeit zeigte sich auch wieder die Sonne,- und so fuhren wir wieder zurück zum Wohnwagen. Dort angekommen, verbrachten wir den Rest das Tages mit grillen, faulenzen,- und kleinen Spaziergängen zum Strand.
Seit dem frühen Morgen regnete es am nächsten Tag,- und warm war es auch nicht gerade. Gerade einmal 10° C war es draußen. Doch gegen 10:00 Uhr hörte es auf zu regnen,- und die Sonne ließ sich langsam sehen.
Im Wetterbericht wurde für den Tag eher unbeständiges Wetter vorhergesagt,- und so beschlossen wir die Galileo Wissenswelt heute zu besuchen. Das Eintrittsgeld umfasst 4 Ausstellungshallen. Heute wollten wir die Halle 1 und 2 besuchen. Alles ist sehr interessant dargestellt und aufbereitet. Jedoch sind Kinder eindeutig die eigentliche Zielgruppe. Gefallen hat es uns aber trotzdem.
Nachdem wir uns alles angesehen hatten, fuhren wir weiter zum Leuchtturm Strukkamphuk. Eingerichtet wurde das Leuchtfeuer im Jahre 1872. Er ist der kleinste seiner Art,- und spielt auch heute noch für die Schifffahrt eine wichtige Rolle.
Anschließend fuhren wir nach Lemkenhafen zur Aalkate, DIE (Aal) Räucherei (für uns) auf Fehmarn. Einfach fantastisch wie es hier schmeckt. Für uns gab es heute je ein Makrelenfilet mit Ofenkartoffeln.
Mit vollem Bauch fuhren wir wieder zurück zum Platz. Den Tag ließen wir mit einem herrlichen Spaziergang zum Wasservogelreservat Wallnau ausklingen.
In der Nacht hatte es immer wieder mal ein wenig geregnet. Laut Wetterbericht sollte es über den Tag zwar meist bewölkt,- aber trocken bleiben. Nach dem Frühstück wollten wir uns den zweiten Teil der Galileo Wissenswelt ansehen,- die Hallen 3 und 4. Das Museum Übersee war interessant dargestellt. Das Dunkel Experiment in Halle 4 hat uns dagegen nicht überzeugt. Man bekommt Verdunkelungs Masken aufgesetzt und soll sich quasi blind auf seine Sinne verlassen,- und so den Parkour meistern. Vielleicht haben wir aber auch zu oft unter den Sichtblenden hervor geblinzelt,- und uns so selbst die Spannung verdorben. Am Ausgang stöberten wir noch ein wenig im Museum eigen Shop,- und machten uns anschließend auf zum Hafen von Burg.
Wir wollten uns dort das Seenotrettungsmuseum Fehmarn ansehen. Eine Ausstellung zur Geschichte und Technik der Rettung von Menschen auf See mit Bild- und Tondokumenten, Schiffsmodellen,- und Informationen zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Natürlich haben wir noch zusätzlich den Seenotrettungskreuzers "Arwed Emminghaus" mit dem Tochterboot "Alte Liebe" besichtigt.
Das von der Bundesmarine ausgemusterte U-Boot "U11", gilt als Wahrzeichen Burgstaakens und ist zugleich das Herzstück des U-Boot-Museums. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft vom Seenotrettungsmuseum. Und so haben wir dieses Museum ebenfalls besucht.
Anschließend fuhren wir weiter zum Flügger Leuchtturm, der mit 37 Meter der höchste Leuchtturm Fehmarns ist. Zudem ist er der einzige der besichtigt werden kann. Vom Parkplatz aus sind es ca. 1,5 km zu laufen bis man ihn erreicht hat. 162 Stufen führen dann nach oben. Die herrliche Aussicht belohnt aber die Mühen.
Unten wieder angekommen, verweilten wir noch ein wenig, bevor wir wieder zum Campingplatz zurück fuhren. Das Wetter war immerhin so schön, dass wir noch lange draußen sitzen konnten.
Der nächste Tag war bereits unser letzter Tag auf Fehmarn. Wir hatten für heute kein entferntes Ziel, vielmehr wollten wir am Platz bleiben. Am Strand haben wir noch ein paar Hühnergötter gesucht,- und auch gefunden. Sie werden später unseren Schuppen zieren. Abends gab es noch leckeres vom Grill.
Morgen mussten wir leider wieder unsere Heimreise antreten.
Wie fast jeden Morgen in diesem Urlaub, so begrüßte uns auch dieser mit leichtem Regen. Aber kalt war es nicht. Um 10:40 Uhr verließen wir den Campingplatz. Unser nächste Ziel war der Camping Niemeyer,- nur ca. 400 Meter entfernt vom Steinhuder Meer.
Wir hatten uns zuvor noch einen anderen Platz angesehen, der uns aber nicht gefiel. So kam es, dass wir erst gegen 18:00 Uhr den Campingplatz Niemeyer erreichten. Das Wetter war herrlich,- und wir bekamen einen schönen Platz auf den "Kraja" allerdings nur soeben passte.
Der Hunger lenkte uns zur Uferpromenade. Die Bordküche blieb kalt. Bei einem sehr leckeren Essen konnten wir einen herrlichen Ausblick auf den See genießen.
Heute,- am letzten Reisetag begrüßte uns zur Abwechselung die Sonne am Morgen. In der Nacht war es mit 9° C frisch gewesen. Um 10:50 Uhr hing "Kraja" an ihrem Haken,- und wir verließen den Campingplatz. Ohne Besonderheiten erreichten wir um 14:30 Uhr unseren Heimatplatz. Ein schöner Kurzurlaub war zu Ende.
ENDE
(Reisedauer = 10 Tage)
Die hier beschriebenen Einrichtungen spiegeln den Stand aus dem jeweiligen Jahr wieder,- und können sich bis heute teilweise,- oder auch vollkommen verändert haben.
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